Steckkreuzverleihung

Regierungspräsidentin Barbara Schretter verleiht das Steckkreuz (Feuerwehr-Ehrenzeichen für besondere Verdienste) an fünf herausragende Persönlichkeiten des Feuerwehrwesens

Steckkreuzverleihung 2023

Am 13. November 2023 händigte Regierungspräsidentin Barbara Schretter im Rokokosaal in Augsburg das Steckkreuz an fünf Ehrengäste aus. Das Steckkreuz ist ein Feuerwehr-Ehrenzeichen, das für besondere Verdienste um das Feuerwesen verliehen wird. Frau Regierungspräsidentin Schretter brachte ihren Dank und ihre Anerkennung deutlich zum Ausdruck: „Sie haben sich mit Ausdauer und Leidenschaft in außergewöhnlicher Weise für das Feuerwehrwesen eingesetzt. Dafür gilt Ihnen mein besonderer Dank.“

Frau Regierungspräsidentin Schretter war es eine sichtliche Freude, das vom Bayerischen Staatsminister des Innern, für Sport und Integration für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen verliehene Steckkreuz an Frau Anna Elisabeth Lang, Herrn Martin Hirschinger, Herrn Paul Sporrädle, Herrn Peter Walter und Herrn Alfred Zinsmeister zu verleihen.

Zwei weitere Geehrte, Frau Edith Petrik und Herr Raphael Niggl, erhielten das Ehrenzeichen bereits bei der Landestagung des Landesfeuerwehrverbands Bayern in Memmingen durch Herrn Innenminister Joachim Herrmann.

Frau Anna Elisabeth Lang trat bereits mit 17 Jahren der Freiwilligen Feuerwehr Streitheim bei. Später wechselte sie zur Feuerwehr Horgauergreut und gründete dort eine Damengruppe. Mit ihrem unermüdlichen Bestreben, Frauen für die Feuerwehr zu begeistern, sie zu unterstützen und zu bestärken ging sie als Paradebeispiel voran. Im Jahre 2000 wurde sie zudem Frauenbeauftragte für den Landkreis Augsburg und zwei Jahre darauf Bezirksfrauenbeauftragte für Schwaben. Sie arbeitete bei diversen Kampagnen für die Gewinnung von Feuerwehrfrauen erfolgreich auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene federführend mit und agierte stets als Ansprechpartnerin und Vertrauensperson.

Herr Martin Hirschinger trat bereits mit 14 Jahren der Freiwilligen Feuerwehr Königsbrunn bei. Den Elan und die Einsatzbereitschaft, die er bereits in jungen Jahren an den Tag legte, behielt er sich in den darauffolgenden Jahrzehnten seines Werdegangs bei der Feuerwehr stets bei. Über die Jahre hinweg nahm er verschiedenste Führungspositionen ein und führte diese mit Gewissenhaftigkeit und Verantwortungsbewusstsein aus. Sein besonderes Engagement zeigt er schon seit über 40 Jahren in seiner Beteiligung am Katastrophen- und Brandschutz des Landkreises. Er wirkte im Katastrophenschutz-Zug mit und brachte sich als „Kreisausbilder Atemschutz“ in bemerkenswertem Maße für alle Feuerwehren des Landkreises Augsburg ein. Seit der Aufnahme seiner Atemschutzlehrtätigkeit wurden von ihm ca. 10.800 Plätze für die jährliche Belastungsübung in der Atemschutzstrecke an die Landkreisfeuerwehren vergeben. Doch seine Einsatzbereitschaft zeigt sich nicht allein in seiner Ausbildertätigkeit. 20 Jahre seiner Dienstzeit leistete er als Mitglied der Kreisbrandinspektion seinen Beitrag – zunächst als Schiedsrichter für Leistungsprüfungen und kurz darauf als Fach-Kreisbrandmeister für Atemschutz.

Herr Paul Sporrädle unterstützt seit 1999 die Kreisbrandinspektion Lindau (Bodensee) tatkräftig und mit Leidenschaft. Im Verlauf der Jahre war er in unterschiedlichster Art und Weise eingesetzt und jedes Amt füllte er mit Stolz und Einsatzbereitschaft aus. Zu Beginn seiner Zeit in der Inspektion übernahm er die Aufgaben des „Kreisbrandmeisters Ausbildung“ und des Kreisjugendwarts. Nach erfolgreichem Engagement für die Nachwuchskräfte war er für die darauffolgenden 15 Jahre als Bereichs-Kreisbrandmeister für einen Teil der Aufsicht und Verantwortung für neun Feuerwehren im westlichen Landkreis zuständig. Als er Mitte 2019 zum Kreisbrandinspektor und im Zuge dessen auch zum stellvertretenden Kreisbrandrat ernannt wurde, nahm er sich seiner früheren Tätigkeit als Kreisjugendwart bis 2022 nochmals an. Zu dieser Zeit setzte er sich in erheblichem Maße für die überörtliche Ausbildung bei den 27 Landkreisfeuerwehren ein. Und auch auf seinem Posten als örtlicher Einsatzleiter des Landkreises erfüllt er seit 1997 vorbildlich und unermüdlich seinen Dienst. Sein ständiger Einsatz für die Zusammenarbeit der Feuerwehren zeigt sich nicht zuletzt in der internationalen Zusammenarbeit im Rahmen der Ölwehr Bodensee.

Herr Peter Walter trat 1975 in die Feuerwehr Senden ein, hatte die verschiedensten Ämter inne und nahm die mit diesen Posten verbundenen Aufgaben und Herausforderungen mit Hingabe und Einsatzbereitschaft wahr. In seinem Werdegang bei der Feuerwehr stieg er vom Jahre 1986 bis zum Jahre 2002 vom Löschmeister zum Brandmeister auf. Zeitgleich übernahm er das Ehrenamt des Jugendwartes von 1986 bis 2006. In dieser Zeit war er für die Jugendarbeit und die Nachwuchsgewinnung verantwortlich. 20 Jahre lang trug er einen entscheidenden Beitrag zur Sicherstellung des Einsatzpersonals bei den Feuerwehren der Stadt Senden bei. Nach sechsjähriger Tätigkeit als Stellvertreter wurde er im Jahre 2012 schließlich zum Kommandanten ernannt. Auch als Lehrgangsleiter für Landkreislehrgänge bringt er sich ein. Von 2011 bis 2018 bekleidete er das Amt des Kreisbrandmeisters für den Landkreis Neu-Ulm, welches 2018 vom Amt des Kreisbrandinspektors abgelöst wurde.

Herr Alfred Zinsmeister trat im Alter von 16 Jahren der Jugendfeuerwehr Dinkelscherben bei und blieb seiner Leidenschaft bis zum heutigen Tage treu. Im Jahre 1981 verpflichtete er sich als Maschinist für den Katastrophenschutzzug „2. Löschzug Rettung“ des Landkreises Augsburg für 10 Jahre. 1992 wechselte er aus familiären Gründen zur Feuerwehr Wollbach und wurde dort zum Kommandanten gewählt. In seiner Amtszeit engagierte er sich in besonderem Maße, indem er u.a. an der Neugestaltung des Feuerwehrhauses in Wollbach entscheidend mitwirkte. Seit 2012 bringt er sich zudem erfolgreich als Örtlicher Einsatzleiter und als Schriftführer für den Landesfeuerwehrverband ein. Im Jahre 2010 wurde er zum Kreisbrandrat des Landkreises Augsburg gewählt. Seine Amtszeit war geprägt von befürwortenden Stellungnahmen, welche positive Förderbescheide für Feuerwehrgerätehäuser, Einsatzfahrzeuge und Ausrüstung ermöglichten. Zudem ermöglichte er die für alle einheitliche Nutzung des zusätzlichen Alarmierungs- und Informationssystems „Alamos“, das mittlerweile in mehr als 100 Feuerwehren erfolgreich etabliert ist.