Meisterliche Landwirtschaft in Schwaben

Übergabe der Meisterbriefe an die Landwirtschaftsmeister und Landwirtschaftsmeisterinnen aus dem Regierungsbezirks Schwaben

21.11.2022-028

Am Donnerstag, den 17.11.2022, übergab Regierungspräsident Dr. Erwin Lohner an 7 Landwirtschaftsmeisterinnen und 47 Landwirtschaftsmeister aus dem Regierungsbezirk Schwaben die Meisterbriefe. 11 Meisterinnen und Meister erhielten darüber hinaus als Anerkennung für ihre besonderen Leistungen den Meisterpreis.

Dr. Lohner gratulierte den erfolgreichen Absolventen: „Sie haben sich vielen Mühen und Herausforderungen gestellt und geben damit ein Signal, dass Sie trotz schwieriger Rahmenbedingungen Zukunftschancen in Ihrem Beruf sehen.  Dafür sind Sie jetzt bestens gerüstet“ betonte der Regierungspräsident.

Die Landwirtschaft in Schwaben ist geprägt von landwirtschaftlichen Familienbetrieben. Im harmonischen Miteinander von Familie und Betrieb sieht Dr. Lohner eine besondere Stärke.

Der Regierungspräsident appellierte an die frischgebackenen Meisterinnen und Meister, das erworbene Wissen und die Liebe zum Beruf an junge Berufsanfänger weiterzugeben. Die Zahl der Ausbildungsverhältnisse in Schwaben hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Im Herbst 2022 haben 136 junge Menschen eine landwirtschaftliche Ausbildung begonnen.

Alle erfolgreichen bayerischen Absolventen von Fortbildungsprüfungen, so auch die frischgebackenen Landwirtschaftsmeister aus Schwaben, erhalten den Meisterbonus der Bayerischen Staatsregierung in Höhe von 2000 € als Anerkennung für ihren Einsatz und ihr Durchhaltevermögen.

Die Festrede hielt Pfarrer Walter Engeler, Hesselberg, der Leiter der Landwirtschaftlichen Familienberatung Hesselberg.  Die Landwirtschaftliche Familienberatung der Kirchen begleitet die Bäuerinnen und Bauern in schwierigen Zeiten oder vor großen Entscheidungen. Vermehrte bürokratische Auflagen, der Druck durch den Klimawandel, Unsicherheiten auf politische Vorgaben und das schwindende Ansehen in der Bevölkerung üben enormen psychischen Druck auf die betroffenen Familien aus.

Pfarrer Engeler stellte daher die Frage „Wie Betrieb und Familie in Einklang bringen“ in den Mittelpunkt seiner Rede.

Der Referent rief dazu auf, Konflikte anzunehmen und auch auszutragen. „Akzeptieren Sie dass jeder Mensch anders ist“!
Engeler zeigte aufgrund seiner Erfahrungen aus der Praxis an vielen Beispielen auf, wie ein gutes Miteinander gelingen kann. Entscheidend ist für ihn der wertschätzende Umgang miteinander. „Haben Sie keine Angst vor Veränderungen und richten Sie Ihren Betrieb so aus, dass er zu Ihnen passt!“, so Pfarrer Engeler zu den jungen Meisterinnen und Meister.

Landwirtschaftsmeister Marcus Haug führte in seinem Rückblick aus, dass die Fachschulzeit und die Meisterprüfung zwar mit vielen Anstrengungen und Mühen verbunden war, ihm und seinen Jahrgangskollegen aber wertvolle Erfahrungen brachte. „Wir haben nicht nur fachlich viel gelernt, sondern haben uns auch persönlich weiterentwickelt“, so Haug.

Fotos der Veranstaltung können unter: Informationen und Themen des Sachgebiets 61 - Bildung in der Land- und Hauswirtschaft kostenfrei heruntergeladen werden.